Bau- und Spielkurs: "Bau einer frühmittelalterlichen Leier"
Alamannenmuseum Vörstetten (Denzlinger Straße 24a, 79279 Vörstetten)
Bau- und Spielkurs mit Georg Däges
Das Vorbild für die Leier stammt aus einem Grab bei Oberflacht (zwischen Schwarzwald und Oberlauf der Donau) aus dem frühen 7. Jahrhundert. Das Instrument war aus einem Eichenbrett gefertigt, das ausgehöhlt und mit einer Ahornplatte verschlossen wurde. Bespannt wurde es mit 6 Darmsaiten. Über die Stimmung weiß man ebenso wenig wie über die Musik, die darauf gespielt wurde. Wahrscheinlich war es kein Soloinstrument, sondern diente den Singenden zur Untermalung des Gesanges.
Die Leier, das uralte Begleitinstrument der keltischen Barden, wird im angelsächsischen Raum auch Harfe genannt.
Baukurs
Das Instrument wird aus heimischen Hölzern gebaut: Esche, Fichte, Ahorn. Schwierige Teile sind vorbereitet, die Teilnehmendenzahl ist begrenzt, so dass eine intensive Betreuung gewährleistet ist. Besondere Vorkenntnisse sind nicht notwendig. Freude an der Arbeit mit Holz und Neugier auf das einfache, aber musikalisch vielfältige Instrument sind die besten Voraussetzungen für diesen Kurs.
Während des Kurses können Sie sich entscheiden, ob Sie 6 oder 8 Saiten möchten, wahlweise aus Kunststoff oder aus Stahl. Die 6-saitige Leier mit Kunststoffsaiten kommt dem Original am nachsten, mit der 8-saitigen Leier mit Stahlsaiten können Sie auch Bearbeitungen irischer Harfenstücke spielen.
Auf Wunsch kann gegen einen Aufpreis von 25 € auf der Decke ein Motiv nach eigenem Wunsch eingraviert werden.
Spielkurs
Hier lernen Sie das Instrument auf einfache Weise mit dem Stimmgerät zu stimmen. Dann steht Ihnen ein weites musikalisches Feld offen: keltische Musik, irische Musik, Begleitung mittelalterlicher Lieder, Improvisation…
Die geringe Saitenzahl (6 – 8) erleichtert das Lernen, ohne dass das Spiel nach einigen Wochen langweilig wird.
Kann man damit Musik machen?
Manche halten die frühmittelalterliche Leier für ein Kinderinstrument, andere fragen sich, ob man mit nur sechs Saiten überhaupt Musik machen kann. Jede Leier klingt wie eine Leier und doch klingen alle unterschiedlich. Manche vertragen kräftiges Zupfen, andere entfalten ihren Zauber bei sanfter Spielweise. Jede Leier will entdeckt werden, die richtige Haltung, die richtige Weise des Zupfens. Beim Spielen und Lauschen entsteht sehr persönliche und lebendige Musik. Noten sind eine Hilfe. Es geht aber auch ohne, bei sechs Saiten gibt es keine falschen Töne…
Termin und Kosten
Baukurs
Freitag, 28. Juli 17:00 bis ca. 20:00 Uhr
Samstag, 29. Juli 9:00 bis ca. 20:00 Uhr
Sonntag, 30. Juli 9:00 bis 12:00 Uhr
Kürzere Arbeitszeiten sind in Absprache mit dem Kursleiter möglich, der das Instrument dann weiter baut.
Kursgebühr: 320 € (inkl. Material und Kursbetreuung)
Spielkurs
Sonntag, 30.07.2023, 13:00 Uhr
Dauer ca. 1 Stunde
Kursgebühr: 20 €
Anmeldung und weitere Informationen:
Georg Däges
0151-23085134
www.daeges-ulm.de
G.Daeges@web.de